Klimaneutrale Produkte - ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz - integrierter Artikel von Peter Friess Insbesondere im konsumnahen Bereich steigen die Ansprüche an Unternehmen, sich ökologisch und sozial vorbildlich zu verhalten. Nicht nur weil es der Gesetzgeber verlangt, sondern weil es zunehmend auch die Konsumenten einfordern. Deshalb legt z. B. der Lebensmitteleinzelhandel verstärkt Wert auf nachhaltige Lieferanten und stellt zunehmend das eigene Filialnetz klimaneutral (z. B. Aldi Süd, Hofer, Sutterlüty). Klimaneutralität ist – auch im Lebensmittelbereich – ein einfacher, bezahlbarer und gesellschaftlich anerkannter Schritt in die richtige Richtung. Auch da ca. 20 % der gesamten weltweiten Treibhausgas-Emissionen dem Ernährungsbereich zugeordnet werden. Aber auch im Energiehandel, im Transportsektor und in der Textilbranche steigt das Interesse an klimaneutralen Produkten und Dienstleistungen. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich dafür, ihre CO2-Bilanz über die Grenzen des eigenen Werkstores hinaus berechnen zu lassen und beziehen dabei auch die Emissionen aller Vorprodukte und der Logistik mit ein. Daraus ergeben sich nicht nur erhebliche Chancen der Absatzsteigerung, es werden auch mehr Einsparpotentiale an Treibhausgasen entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens erkannt. Die Folge: der Bedarf an Klimaschutzzertifikaten steigt. Das ist extrem wichtig, um die Ziele des Pariser Klimavertrages erreichen zu können und zugleich die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDG) zu unterstützen. Zudem ist eine deutliche Nachfragesteigerung nach internationalen Klimaschutzzertifikaten erforderlich, um den Preisverfall der vergangenen Jahre durch mangelnde Nachfrage zu stoppen. Gelingt dies nicht, steigt die Gefahr, dass z. B. in einem Entwicklungsland statt einer Erneuerbaren Energieanlage wieder ein Kohlekraftwerk gebaut wird. Der Weg zum klimaneutralen ProduktZunächst gilt es, argumentativ die wesentlichen und zugleich unrichtigen Vorurteile gegenüber klimaneutralen Produkten zu beseitigen: „Ablasshandel!“ „Das Geld kommt doch nie an“ oder auch „Zu teuer und zu kompliziert.“ Das alles kann schnell und einfach widerlegt werden. Im Anschluss erfolgt ein klar strukturierter Prozess: Erfassen – Reduzieren – Kompensieren. Zunächst werden nach dem Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard (GHG Protocol) die Basisdaten eines Unternehmens erfasst und mit international anerkannten Emissionsfaktoren bewertet, bevor ein Bericht mit Minderungspotentialen erstellt wird. Das Credo heißt dabei: Nur was gemessen wird, wird auch getan. So wird der Fokus auf das Wesentliche gelegt. Nachfolgend eine beispielhafte Aufstellung von möglichen Maßnahmen im Bereich Bierproduktion:
Hat sich das Unternehmen entschlossen, seine Emissionen durch den Kauf von Klimaschutzzertifikaten auszugleichen, steigt das Interesse, die Verantwortung auf die Vorlieferanten zu verlagern, und damit erhebliche weitere positive Entwicklungen anzustoßen. Beispielhaft seien der Einsatz von klimaneutralem Heizöl, Erdgas und Diesel genannt. Das reduziert den eigenen ökologischen Fußabdruck erheblich. Aber auch der Einsatz von klimaneutraler Textilreinigung, klimaneutralen Reinigungsmitteln, klimaneutralen Dienstleistern und das klimaneutrale Drucken von Werbemitteln tragen zur branchenübergreifenden Verbreitung der Übernahme von Verantwortung für den Klimawandel bei.Nach der Beschaffung der Klimaschutzzertifikate beginnen die Marketingmaßnahmen. Häufig steigt damit auch das Interesse, die Zertifikate vielfältig, z. B. für klimaneutrale Veranstaltungen, Mitarbeiter, bis hin zum Kantinenessen einzusetzen. Hier einige Beispiele klimaneutraler Produkte aus unserem Kundenkreis: Marmelade, Honig, Milchprodukte, Bier, Wein, Fruchtsäfte, Maisstangen, Kernöl, Wurst- und Fleischprodukte, Textilien, Heizöl, Erdgas, Schmierstoffe, AdBlue, Flüssiggas, Tankstellen, Waschstraßen. Reisen, Busse, Lastwagen, Fahrzeuge, Druckprodukte und Zeitschriften. Weitere Umsetzungsbeispiele von Fokus Zukunft findet Ihr hier www.fokus-zukunft.com
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