Wie Unternehmen von einem nachhaltigen, ressourcenschonenden Wirtschaftssystem profitieren können.
Kreislaufwirtschaft verfolgt das Ziel, Materialkreisläufe zu schließen. Durch diesen Ansatz wird nicht nur der Ressourcenverbrauch reduziert, sondern auch die Umweltauswirkungen der Produktion minimiert.
In einer Welt, in der Ressourcen knapper und Umweltschäden immer sichtbarer werden, bietet die Kreislaufwirtschaft (KLW) eine zukunftsfähige Antwort auf die drängenden Herausforderungen unserer Zeit. Dieses Konzept zeigt, wie Wirtschaftswachstum und Umweltschutz miteinander vereint werden können, indem Materialien und Produkte im Kreislauf gehalten werden anstatt verschwendet und entsorgt zu werden. Beispiele wie die steigenden Rohstoffpreise, Lieferengpässe und neue gesetzliche Anforderungen verdeutlichen die Dringlichkeit eines Wandels.
Die lineare Wirtschaft basiert auf einem einfachen Prinzip: Ressourcen entnehmen, Produkte herstellen, nutzen und wegwerfen. Diese Herangehensweise stößt an ihre Grenzen. Im Gegensatz dazu verfolgt die Kreislaufwirtschaft das Ziel, Materialkreisläufe zu schließen.
Konkret bedeutet das:
Ein prominentes Beispiel ist der Hersteller Patagonia, der defekte Outdoor-Kleidung repariert, um die Lebensdauer seiner Produkte zu verlängern. Durch diesen Ansatz wird nicht nur der Ressourcenverbrauch reduziert, sondern auch die Umweltauswirkungen der Produktion minimiert. Gleichzeitig entstehen neue Geschäftsmöglichkeiten und Innovationspotenziale beispielsweise durch die Einführung von Second Hand Plattformen wie Worn Wear Patagonia.
Die Kreislaufwirtschaft beginnt beim Design. Circular Design ist der zentrale Hebel, um Produkte, Dienstleistungen und Systeme zu schaffen, die von Anfang an zirkulär gedacht sind. Dabei umfasst Design mehr als nur die ästhetische Gestaltung – es beinhaltet strategische Entscheidungen, die die gesamte Wertschöpfungskette betreffen:
Eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft basiert auf fundierten Daten und umfassender Transparenz. Werkzeuge wie die Lebenszyklusanalyse (LCA) und digitale Produktpässe helfen Unternehmen dabei, ihre Wirkung sichtbar zu machen und Entscheidungen fundiert zu treffen.
Das Prinzip lautet: Nur was gemessen wird, kann auch verbessert werden. Daten bilden die Grundlage, um Circular Design umzusetzen und die Kreislaufwirtschaft zu skalieren.
Die Kreislaufwirtschaft ist weit mehr als ein ökologisches Konzept. Sie bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Kosteneffizienz zu steigern, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Laut einer Studie der Ellen MacArthur Foundation könnte die Einführung kreislauffähiger Geschäftsmodelle den europäischen Unternehmen Einsparungen von bis zu 600 Milliarden Euro pro Jahr bringen.
Um die Kreislaufwirtschaft erfolgreich umzusetzen, bedarf es einer strategischen Herangehensweise. Circular Design spielt dabei eine zentrale Rolle, indem es sicherstellt, dass Produkte von der Entwicklung bis zum End-of-Life-Management zirkulär gedacht werden. Ebenso wichtig ist die Messbarkeit – sie macht Fortschritte sichtbar und ermöglicht fundierte Entscheidungen. Schließlich ist systemisches Denken entscheidend, um alle relevanten Akteure – Designer:innen, Unternehmen, Regierungen und Verbraucher:innen – zu vernetzen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln.
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